Die Kristallglas-Kugel bietet das Sinnbild des Schutzes in der christlichen Kirche, aber ganauso das "unter der Decke halten" von Verfehlungen. Die bioletten Kinderschuhe mit dem Rosenkranz versinnbildlichen die Kinderseelen, die mit großem Vertrauen in kirchliche Obhut gegeben, Gewalt und Missbrauch ausgesetzt waren oder sind und auf Dauer Schaden an ihrer Seele nehmen.
Die Arche versinnbildlicht die absolute Geborgenheit und Sicherheit, einen Bereich, in dem der menschlichen Seee nichts Böses geschehen kann ... sollte! Das Kreuz steht für christliche Werte ... Eltern geben ihre Kinder in die Obhut kirchlicher Einrichtungen, in der festen Überzeugung, dass ihre Kinder dort stets geborgen und sicher aufgehoben sind ...
Für mich unfassbar: Der Reichsbischof Ludwig Müller, dekoriert mit mehreren Orden, schüttelt, fast freundschaftlich lächelnd, Adolf Hitler die Hand. Die Munitionskiste aus 1944 und die Werfer-Granaten aud Glas sollen verdeutlichen, wie hier die christlichen, menschlichen Grundwerte ad absurdum geführt werden. Und aus heutiger Sicht: Die IRRLICHTER sind beliebig austauschbar!!
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Die Installation "Alternative Fakten" besteht aus Tisch, Stuhl und einem vermeintlichen Schreibset. Aus der Entfernung glaubt man, eine Schreibtisch-Situation vor sich zu haben, allerdings sind alle gläsernen Schreibutensilien wie Blätter, Stifte, Brieföffner, Tintenfass, Radiergummi und Büroklammern nicht nutzbar. Es handelt sich nur um die Anmutung, den äußeren Schein, bei näherem Betrachten ein Fake. Parallelen dürfen gezogen werden.
Mit dieser Installation lenkt Fitz den Blick auf das sich Öffnen des Menschen, aber auch auf das Hinterfragen religiöser Glaubengrundsätze. (Mixed Media)
Die dreiteilige Installation "Glaube, Tod und ewiges Leben" besteht aus drei Objekt-Sequenzen, die in Korrespondenz mit der fest installierten Christus-Skulptur des Raumes treten. Religiosität, der Glaube impliziert das Sich-Öffnen für Themata wie "ewiges Leben", "Gott" und "ein übergeordneter Plan".
Das Glas, zerbrechlich und instabil in der Form der Schaukeln versinnbildlichen das Vage. Die auf und unter den Schaukeln angeordneten Objekte stellen Fragen an den Betrachter: "Ist der Tod das Ende oder der Anfang?". "Welchen Plan mag es geben, wenn ein Kind stirbt?" und letztlich: "Ist der Glaube und Christus die Antwort?". Inne zu halten und die Gedanken fließen zu lassen, ist der Sinn dieser Installation
Die Seelenhemden beschreiben den Übergang, die Reise der menschlichen Seele vom Dies- ins Jenseits in unterschiedlicher Ausprägung. Das verstrickte Papier steht für die langsame Auflösung, das Glas für die Reinheit der menschlichen Seele.
Inhaltlich sind die Vanitas-Objekte an die Gemälde der Renaissance angelehnt und beschreiben die Vorstellung von dem Weg aller irdischen Existenz, vom Vergehen. Das Glas steht für Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit, ist aber auch ein Symbol für Klarheit und Reinheit. Die Stacheldraht-Elemente versinnbildlichen die Dornenkrone und bieten Anlass zur Meditation über den Tod und das ewige Leben.
Interaktive Installation, bei der man aufgefordert ist, einen Wunsch aufzuschreiben, aus dem Blatt ein Boot zu falten und es mit den anderen Booten auf die Reise zu schicken.
Als Unterpfand für den Wunsch konnte ein Glasnugget mitgenommen werden.
Hier sind zwei Installationen miteinander verwoben. In historische Bierträger gesäte Gerste wächst sicht- und verfolgbar während der Ausstellungszeit und in einer Videoinstallation sieht man bunte Kaleidoskop-Bilder und immer wieder für Sekundenbruchteile Kernspin-Fotos eines dementiellen Gehirns.
Es geht um erlebte Natur und Natur aus 2. Hand – virtuelle Darstellung von Natur. Was ist eigenes Erleben und wie viel Emotion, Eindruck und Nachspüren wird durch fremdes Sehen, z.B. Internet, erzeugt.